guss unter niedrigem Druck in Sandformen
Das Niederdrucksandgussverfahren ist ein innovativer Fertigungsprozess, der traditionelle Sandgusstechniken mit einer kontrollierten Druckanwendung kombiniert. Bei diesem Verfahren wird geschmolzenes Metall durch Anwendung von niedrigem Druck, üblicherweise zwischen 0,3 und 1,5 bar, in eine Sandformkavität gepresst. Der Prozess beginnt damit, dass geschmolzenes Metall in einen versiegelten, unter Druck stehenden Behälter gefüllt wird, der über ein keramisches oder feuerfestes Zuführrohr mit einer starren Sandform verbunden ist. Wenn der Druck innerhalb des Behälters ansteigt, wird das geschmolzene Metall allmählich nach oben in die Formkavität gedrückt, wodurch eine kontrollierte und gleichmäßige Füllrate gewährleistet wird. Dieser systematische Ansatz reduziert die Turbulenz während des Füllvorgangs und führt so zu einer höheren Gussqualität sowie minimalen Fehlerstellen. Die Technologie eignet sich besonders gut zur Herstellung komplexer Geometrien und dünnwandiger Bauteile, bei gleichzeitig exzellenter dimensional Genauigkeit. Sie findet breite Anwendung in der Automobil-, Luftfahrt- und Industrieausrüstungsherstellung, insbesondere für Komponenten wie Zylinderköpfe, Motorblöcke und komplexe Strukturteile. Das Verfahren bietet erhebliche Vorteile hinsichtlich der Materialausnutzung, wobei Ausbringraten von typischerweise 85–95 % erreicht werden, was deutlich höher ist als bei herkömmlichen Schwerkraftgussverfahren.