3D-Sanddruckverfahren
3D-Sanddruck stellt eine revolutionäre Weiterentwicklung in der Fertigungstechnologie dar, bei der traditionelle Gießereimethoden mit moderner additiver Fertigung kombiniert werden. Dieses Verfahren nutzt spezialisierte 3D-Drucker, um komplexe Sandformen und -kerne direkt aus digitalen Konstruktionen herzustellen, wodurch der Bedarf an traditioneller Modellbauerstellung entfällt. Der Prozess beginnt mit einem CAD-Modell, das digital in dünne Schichten aufgeteilt wird. Danach appliziert der Drucker Schichten aus speziell behandeltem Sand und trägt gezielt einen Binder über Druckköpfe auf, um die gewünschte Form zu erzeugen. Jede Schicht ist etwa 0,3 mm dick, was eine außergewöhnliche Detailgenauigkeit und Präzision ermöglicht. Der Drucker bewegt sich systematisch und baut die Form schichtweise bis zur Fertigstellung auf. Diese Technologie erlaubt die Herstellung komplexester Geometrien, die mit konventionellen Formgebungsverfahren unmöglich oder äußerst schwierig zu realisieren wären. Das Verfahren ist mit verschiedenen Sandsorten und Bindersystemen kompatibel und somit für unterschiedlichste Gussanwendungen einsetzbar. Die resultierenden Formen können zum Gießen verschiedener Metalle wie Aluminium, Eisen und Stahl verwendet werden. Diese Technik hat breite Anwendung in der Automobil-, Luftfahrt- und Industriefertigung gefunden, insbesondere für Prototypen und Kleinserienfertigung. Der gesamte Prozess ist computergesteuert, was eine hohe Wiederholgenauigkeit und Präzision gewährleistet und die Vorlaufzeiten im Vergleich zu traditionellen Methoden deutlich reduziert.